Landtagskandidat stellt sich vor

10. September 2013

Achim Fißl zu Gast in Thannhausen

Im Rahmen seines Wahlkampfes durch den Landkreis Günzburg, machte der SPD Direktkandidat für den Landtag Station im Hotel Sonnenhof in Thannhausen. Bei der recht kurzweiligen Veranstaltung konnten die interessierten Zuhörer zunächst sehr viel Persönliches über den Menschen Achim Fißl erfahren. Ermöglicht wurde dies durch ein Kreuzverhör, dem er sich stellen musste. Durch seine tiefe Verwurzelung mit seiner Heimatstadt Krumbach und dem Landkreis Günzburg haben sich seine zentralen politischen Werte herausgebildet. Gerechtigkeit gegenüber jedem Individuum walten lassen, den Zusammenhalt unserer Gesellschaft fördern und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen sichern, seien so die Maximen seines politischen Handelns geworden. Früh habe er sich deshalb für Politik interessiert, da von selbst nichts passiert. „Nur wer mitredet, kann auch mitentscheiden“, so seine feste Überzeugung. Als Beispiel führte er an, dass Ende der siebziger Jahre das Umweltbewusstsein innerhalb der SPD längst noch nicht so ausgeprägt wie heute war. Erst durch das Aufbegehren vieler Jusos, zu denen er selbst auch gehörte, und anderer herausragender Persönlichkeiten aus der Partei wie Erhard Eppler oder Hermann Scheer, wurden deren Positionen in der SPD mehrheitsfähig. Für seine Überzeugungen zu kämpfen lohnt sich immer und dies will er auch als Abgeordneter im bayrischen Landtag so fortführen. Als Versorgungsingenieur im Bereich Heizung-Lüftung-Kälte, der seit einigen Jahren ein eigenes Ingenieurbüro für erneuerbare Energien und Effizienztechnologien betreibt, liegt ihm natürlich der Bereich Umwelt besonders am Herzen. „Die Leistung von Gundremmingen trotz des beschlossenen Atomenergieausstiegs zu erhöhen ist eine regelrechte Frechheit und muss mit allen demokratischen Mitteln bekämpft werden“, erregte sich der SPD-Mann. „Die bayrische Staatsregierung darf sich nicht wieder wie jahrelang schon zum Handlanger der Atomindustrie machen lassen. Kurzfristige Gewinnsteigerungen für die Betreiber, dürfen nicht zum Preis von Risiken für die Bevölkerung erkauft werden“, so seine eindeutige Position. Bevor in die allgemeine Diskussionsrunde übergeleitet wurde, legte Achim Fißl noch einmal die Kernpunkte seiner künftigen politischen Arbeit dar. Er will mithelfen, die bisher von CDU/CSU und FDP stümperhaft umgesetzte Energiewende zu einem erfolgreichen Ende zu bringen, er will sich konsequent für einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn einsetzen und nicht zuletzt will er für ein gerechteres Bildungssystem in Bayern kämpfen. „Die Einführung von Ganztagesschulen steht dabei ganz oben auf meiner politischen Agenda “. „Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen“, so der eindrückliche Appell des SPD Kreisvorsitzenden. Hitzig wurde die Debatte, als über die von Horst Seehofer angekündigte Pkw-Maut für Ausländer diskutiert wurde. Der Ortsvereinsvorsitzende und Diskussionsleiter Georg Schuster wurde bei diesem Thema ganz deutlich. Hier plane die CSU ganz offen den nächsten Wählerbetrug, ähnlich wie beim G8. Wissentlich, dass dieser Vorschlag gegen geltendes EU-Recht verstößt, beharrt die CSU auf dieser Position. Eine generelle Vignettenpflicht für deutsche Autobahnen verteuert automatisch das Autofahren für alle Bundesbürger. Besonders hart betroffen sei der Flächenstaat Bayern, wo sehr viele Berufspendler auf das Auto angewiesen sind. Der Vorschlag des Ministerpräsidenten jedem Autofahrer parallel mit der Zahlung der Kfz-Steuer kostenlos die Vignette zu geben ist reine Augenwischerei, da genau dieser Punkt das Gleichheitsprinzip innerhalb der EU verletzt und deshalb nicht gesetzeskonform ist. Er (Horst Seehofer) kann noch so lange versprechen, dass er mit der Kanzlerin eine gemeinsame Lösung findet. Angela Merkel hat ihr klares Nein zur Maut vor einem Millionenpublikum bereits artikuliert. Mit dumpfen nationalistischen Untertönen (Maut nur für Ausländer) versucht die CSU-Führung, ihre in den vergangenen Jahren oft verprellte konservative Klientel (Stichworte: Atomausstieg, Homoehe) zu befriedigen. „Typischer CSU Populismus vor der Wahl sei dies“, stellte Schuster nüchtern fest. Mit einem Appell an die Bevölkerung von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und den politischen Wechsel, sowohl im Land als auch im Bund zu wählen, der nur mit einer starken SPD zu realisieren ist, schloss der Vorsitzende die lebhafte Veranstaltung.

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